Beim Selbstmitgefühl Lernen geht es darum, bewusst zu betrachten, wie du dir selbst und deinem Leben gegenüber stehst. Werde dir darüber klar, was du über dich und andere Menschen denkst und fühlst. Es spielt dabei keine Rolle, was dir widerfährt, sondern wie du damit umgehst und welche innere Haltung du entscheidest einzunehmen.
Wir können selbst bewusst in die Hand nehmen und lenken, was wir über uns selbst, über andere Menschen und über die Welt denken und fühlen. Es geht hierbei um die Fähigkeit deine Gedanken bewusst auszurichten. Selbstmitleid hat nichts mit Selbstmitgefühl zu tun.
Selbstmitleid fokussiert sich auf das “Leid” und die negativen Dinge an einer Sache. Beim Mitgefühl fühlst du mit dir und bist einfühlsam, anstatt dich für ein Verhalten oder eine Sache zu verurteilen. Wenn sich ein lieber Mensch über Kummer beklagt, fällt es dir leicht, dich in seine/ihre Lage zu versetzen, zu trösten, zuzuhören und die Person liebevoll anzunehmen.
So liebevoll wie du mit anderen Personen umgehst, sollst du auch mit dir selbst umgehen. Wer ein stark ausgeprägtes Selbstmitgefühl hat, suhlt sich nicht im Selbstmitleid, sondern akzeptiert sich mit allen Ecken und Kanten. Du erlaubst dir, alle Gefühle zuzulassen und gestehst dir ein, auch mal einen schlechten Tag zu haben, eine Sache zu vergessen, mit einer Situation nicht leicht klarzukommen, etc.
Empathie, die du für andere aufbringst, sollst du auch für dich aufbringen können. Ich hoffe, dass dir meine Übung „Liebevolle innere Haltung“ dabei helfen kann.
Selbstmitgefühl lernen: Liebevolle innere Haltung
Praktiziere diese Übung täglich, mindestens 7 bis 14 Tage, bis du sie verinnerlicht hast und es keine Übung mehr, sondern deine innere Haltung geworden ist. Wähle am besten immer die gleiche Tageszeit aus, um deine liebevolle innere Haltung zu praktizieren, damit es zu deiner Routine wird. Du kannst sie ebenso in deine Morgenrituale oder Abendroutine integrieren.
1. Besinne dich auf deine liebevolle innere Haltung
Schließe deine Augen, atme langsam aus und gehe nun in dich und halte ein paar Minuten Innenschau. Nimm Kontakt mit dir auf und leg, wenn du magst, deine Hände auf dein Herz. Spüre die liebevolle Verbindung mit dir, wie es sich gerade anfühlt, auf diese Art mit dir in Kontakt zu sein.
Spüre deine Atmung, deinen Herzschlag und das, was du auch immer gerade wahrnimmst. Verspreche, dass du die nächsten Tage und Wochen dir reichlich Zeit schenkst, um bewusst liebevoll in Kontakt mit dir zu sein.
2. Lebe deine liebevolle innere Haltung
Komme immer wieder bewusst zu dir zurück und konzentriere dich auf die Gegenwart. Sei mitfühlend mit dir. Sollte Stress, negative Gedanken, Ungeduld, etc. in dir auftauchen, sage innerlich STOPP! Jedes Mal, wenn du gedanklich abschweifst, es anstrengend und eng wird, sag bewusst: STOPP.
Wenn Gedanken auftauchen wie: “Jetzt habe ich schon wieder XY vergessen”, dann korrigiere deine Gedanken in => “Ja, ich habe XY vergessen und ich bin froh, dass es mir gerade aufgefallen ist.
Fehler machen ist total okay und sogar wichtig.” Wenn du denkst „das schaffe ich nie“, dann setze ein STOPP. Drehe den Satz einfach um in: “Ich weiß zwar jetzt noch nicht, wie es es schaffen soll, aber ich bin mir sicher, dass ich eine Lösung finden werde.”
Richte dabei deinen Fokus immer wieder bewusst auf deine Kraft, Größe, Gesundheit, Körperintelligenz, Weisheit, etc. aus. Sei so offen und wertfrei mit dir, wie du auch deinen Klienten gegenüber begegnest.
3. Ausklingen lassen
Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um die Übung ausklingen zu lassen und bewusst nachzuspüren, was es in dir ausgelöst hat. Lege abschließend nochmal die Hände auf dein Herz und verspreche dir, dass dich die Übung durch den Tag begleiten wird.
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Wie hat dir die Übung zum Selbstmitgefühl lernen gefallen? Kennst du weitere Übungen oder Tipps dazu? Ich freue mich von dir unten im Kommentarfeld zu lesen.
Alles Liebe
Sabine