In der Übung zur Bewegungsmeditation wirst du deine Berührungsfreude intensivieren. Als Kinder haben wir gelernt uns zu entdecken. Durch unseren Körper, über die Arme und Hände haben wir die Welt erkundet. Dabei lernten wir, uns in unsere Größe zu entfalten.
Berühren und berührt werden waren einfach in einem selbstverständlichen Fluss. Der Kontakt geschah auf spielerische Art und Weise durch z. B. Umarmungen.
Über diesen natürlichen Berührungsfluss haben unsere Gefühle freien Lauf, was für ein glückliches und erfülltes Leben von großer Bedeutung ist.
Wenn wir unsere Berührungsfreude später als Erwachsene (warum auch immer) nicht mehr so natürlich fließen lassen, kann es negative Folgen auf das Wohlbefinden haben. Berührungen sind menschlich und wichtig.
Wenn wir ausgeglichen sind und jemanden besonders mögen, ist unser Bedürfnis nach Berührung ganz natürlich. Gefühle und Impulse, die sich in uns bewegen, wollen einfach ausgedrückt, gelebt und geteilt werden über unsere Arme und Hände.
Bewegungsmeditation: Belebe deine Berührungsfreude
Im Rebalancing spielt die Berührungsfreude sowie das Geben und Nehmen beim Massieren eine wichtige Rolle. Wir lassen unsere Gefühle zum Ausdruck kommen und akzeptieren uns mit allen Ecken und Kanten.
Werden ungewollte Gefühle, wie z. B. Wut oder Freude über einen längeren Zeitraum zurückgehalten, ohne einen natürlichen Ausweg zu finden, stauen sie sich im Körper an.
Die Schultern sind zum Beispiel bei fast allen Bewegungen unseres Körpers beteiligt. Sie sind Ausdruck für unser inneres, gefühlsmäßiges Befinden.
Wenn wir uns z. B. vor emotionaler Verletzung schützen wollen, ziehen wir gerne unsere Schultern nach vorne.
Empfinden wir große Belastung auf unseren Schultern, weil wir immer JA sagen und uns die Last der Welt auf die Schultern laden, ist der Schulterbereich eher angespannt oder hochgezogen.
Mit unseren Armen und Händen drücken wir unsere innere Haltung zum Thema Geben und Nehmen aus. In der Körpertherapie und Rebalancing-Massage gilt dies als Beziehungsthema. Wir schauen dabei, wie die Gewichtung zwischen Geben und Nehmen ist.
Passende Fragen dazu könnten lauten:
- Was fällt mir leichter, geben oder nehmen?
- Ist es mir vertrauter zu empfangen oder zu geben?
- Wie gehe ich in Kontakt mit anderen Menschen?
- Bin ich zurückhaltend und warte lieber ab oder mache ich oft den ersten Schritt?
- Fällt es mir leicht um Hilfe zu bitten? Oder biete ich lieber Hilfe an?
Wenn wir mit uns in Balance sein wollen, ist es wichtig, dass wir unseren Gefühlen erlauben im Fluss zu sein, sie auszudrücken und spontan und natürlich fließen zu lassen.
Es sollte stets ein Ausgleich zwischen Geben und Nehmen vorhanden sein. Gerade in der Arbeit mit Menschen tendieren wir dazu uns zu weit aus dem Fenster zu lehnen.
Ausgleich zwischen Geben und Nehmen schaffen
Oft geben wir zu viel und verausgaben uns, statt auf unsere Bedürfnisse zu hören und regelmäßig Pausen einzulegen. Wenn wir z. B. eine Massage geben, einen anderen massieren und nur im Geben-Modus sind, werden wir nach der Massage ausgelaugt sein.
Doch wenn wir gelernt haben empfänglich zu sein für uns und für unser Gegenüber, kann während dem Geben beim Massieren Ausgleich stattfinden.
Während wir einen anderen Menschen massieren ist es wichtig auf uns selbst zu achten und die Berührung zu spüren, die wir beim Geben zurückerhalten. Den Ausgleich von Geben und Nehmen in Verbindung mit dem Fluss der Gefühle können wir üben.
In der Bewegungsmeditation hast du die Gelegenheit, in eine tiefere Verbindung mit dir selbst zu gehen. Du kannst dich von deiner Körperintelligenz bzw. Intuition leiten lassen und nachspüren, welche Gefühle dabei auftauchen.
Die Bewegungsmeditation verläuft in drei Phasen: Es geht darum ins Fließen zu kommen und deinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Der Fokus liegt dabei auf deinen Schultern, Armen und Händen.
Lass dich ganz spielerisch darauf ein und gib deiner Bewegungsfreude Raum. Beobachte ganz wertfrei, welche Bewegungen auftreten werden und wie sich deine Schultern, Arme und Hände ausdrücken möchten.
Bewegungsmeditation Anleitung
Kurzer Hinweis: Die Meditation dauert ca. 10 Minuten und hat 3 Phasen. Gönn dir diese kleine Auszeit und lass dich auf die wohltuende und ausgleichende Reise ein.
Wenn dir die Bewegungsmeditation gefallen hat, schaue dir unbedingt auch meine Atemmeditation Anleitung und Gehmeditation Anleitung an. Ich wünsche dir viel Freude damit.
Wie hat dir meine Bewegungsmeditation gefallen? Wie hast du dich währenddessen und danach gefühlt? Teile deine Erkenntnisse gerne unten im Kommentarfeld mit mir. Ich freue mich von dir zu lesen.
Alles Liebe
Sabine
Liebe Sabine,
danke für die wunderbare Bewegungsmeditation. Als von dir ausgebildete Rebalancing-Körpertherapeutin ist es sonst mein Part andere Menschen anzuleiten. jetzt hab ich gerade ein gebrochenes bzw. operiertes Handgelenk. und deine Anleitung hat mir gerade zum jetzigen zeitpunkt unendlich gut getan und mir und meinem körper große freude bereitet. und das thema Geben und Nehmen ist absolut dran gerade. Danke!
Hallo liebe Steffi,
oh je mi ne, ich wünsche dir von Herzen ne Menge Heilkraft für dein Handgelenk. Und freue mich sehe, dass dir meine Anleitung so gut getan hat. Ja, jetzt geht es darum in Hülle und Fülle zu nehmen.
Ich drück dich. Sabine 🙂