Problem lösen bedeutet, dich vom Problem zu lösen bzw. dich davon zu befreien. Wenn du die Augen schließt oder vom Problem wegrennst, wird es sich nicht in Luft auflösen. Im Gegenteil. Du musst dich deinem Anliegen stellen und ihm tief in die Augen blicken.
Heute verrate ich dir, wie du fast jedes Hindernis mit diesen 5 einfachen Fragen lösen kannst. Sei dabei so offen und ehrlich wie nur möglich. Je ehrlicher du zu dir selbst bist, desto einfacher wird es dir gelingen, für deine Herausforderungen hilfreiche Lösungen zu finden.
Vielleicht beneidest du manchmal Person XY aus deinem Umfeld und fragst dich, warum sie niemals mit den Dingen zu kämpfen hat, die in deinem Leben ständig präsent sind.
Wenn du dich mit engen Freunden oder Familienmitgliedern über Probleme austauschst und sie offen und ehrlich zu dir sind, wirst du schnell merken, dass jeder mit anderen Hürden in seinem Leben zu kämpfen hat.
Es gibt niemanden, der keine Schwierigkeiten in seinem Leben hat. Der einzige Unterschied ist, dass manche Personen gelassener und leichter mit Problemen umgehen können, weil sie gute Strategien entwickelt haben – und das kannst du auch.
Das Leben ist wie eine Achterbahnfahrt und es wieder immer ein Auf und ein Ab geben. Dabei ist es wichtig zu lernen, wie du Krisen überwinden und Probleme gezielt angehen kannst.
Ich bin der Überzeugung, dass es Gründe gibt, warum man immer wieder die gleichen Probleme in sein Leben zieht – bis sie endlich aufgelöst wurden. Lies dazu unbedingt auch meinen Artikel: Negative Glaubenssätze auflösen.
Problem lösen mit diesen 5 Fragen löst du (fast) jedes Problem
Kommt dir folgendes bekannt vor?
- Du beklagst dich oft und drehst dich im Kreis, statt dein Problem in Angriff zu nehmen?
- Siehst du vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr und weißt nicht, wo du anfangen sollst?
- Du glaubst, andere Menschen leben auf der Sonnenseite, während du auf der Schattenseite festgehalten wirst?
- Bist du der Überzeugung, immer alles alleine schaffen zu müssen, statt dir Hilfe zu suchen?
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“ – Albert Einstein.
Erstens: Anliegen konkret formulieren
Schreibe dein Anliegen mit einem Stift auf einen Zettel und halte fest, was dich konkret stört. Je konkreter du dein Problem formulierst, desto genauer kannst du Lösungen dafür finden.
„Ein Problem ist halb gelöst, wenn es klar formuliert ist.“ – John Dewey
Nimm anschließend etwas Abstand von deinem Problem und versuche die Vogelperspektive einzunehmen, so dass du dein Problem von allen Seiten betrachten kannst, ohne dich als Opfer zu sehen.
Zweitens: Fragen ehrlich beantworten
Beantworte diese 5 Fragen handschriftlich, um deiner Problemlösung Schritt für Schritt näher zu kommen:
1. Was habe ich damit zu tun bzw. was ist mein Anteil daran?
2. Was will ich wirklich?
3. Was würde Person XY (Therapeutin, beste Freundin, Person, die ich bewundere) an meiner Stelle tun?
4. Was muss ich tun, um das Problem zu behalten oder sogar zu verstärken?
5. Was kann ich jetzt aktiv tun, um mein Problem zu minimieren oder aufzulösen?
Drittens: Problem lösen und aktiv angehen
Nachdem du diese Fragen beantwortet hast, kannst du dir überlegen, welche Person dir dabei helfen kann. Du musst nicht alles alleine schaffen.
Sich Hilfe zu suchen ist wichtig und ein tolles Zeichen dafür, dass du dein Problem aktiv angehen möchtest. Scheue dich auch nicht davor ggf. professionelle Hilfe aufzusuchen.
Je nachdem, auf welcher Ebene du Probleme lösen möchtest, kann die Unterstützung durch einen Psychotherapeuten, Körpertherapeuten, Heilpraktiker, Business-Coach, etc. hilfreich für dich sein.
Schaue dir deine Antworten genau an und halte schriftlich fest, was deine nächsten Schritte sein werden. Deine Probleme werden sich wohl nicht von heute auf morgen lösen. Doch es wird dein Selbstbewusstsein unglaublich stärken, wenn du einen individuellen Fahrplan in der Hand hast, wie du als nächstes vorgehen wirst.
Es geht außerdem darum, dein Leben eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen und dich den unschönen Dingen zu stellen. Manche Probleme liegen zu 100 % in deiner Verantwortung.
Es gibt allerdings auch Probleme, die in dein Leben getreten sind, obwohl du kaum etwas oder nichts dazu beigetragen hast. Das kann manchmal ganz schön ärgerlich sein und an manchen Tagen würdest du am liebsten alles hinschmeißen.
Dabei darfst du nicht vergessen, dass es keine Rolle spielt, wer für das Problem verantwortlich ist. Sobald das Problem in deinem Leben ist, trägst du auch die Verantwortung oder Teilverantwortung dafür, es zu lösen.
Probleme zu verdrängen, zu ignorieren oder andere dafür verantwortlich zu machen, wird dir nicht helfen. Du darfst dir jederzeit Hilfe suchen, aber vergiss nicht: Was in deinem Leben ist, hat auch mit dir zu tun.
Wichtig:
In meiner Rebalancing-Massage-Ausbildung ersetzen wir das Wort “Problem” durch “Anliegen”, “Thema” oder “Herausforderung.” Besonders in der Kommunikation mit Klienten achten wir darauf, nach den Gründen der heutigen Sitzung zu fragen, wie z. B.:
- Welches Anliegen führt dich heute zu mir?
- Wo stoßt du gerade an deine Grenzen?
- Was gelingt dir gerade nicht so leicht?
- Wobei wünschst du dir mehr Unterstützung?
- Wie kann ich dir helfen, deine Ziele/Wünsche leichter zu erreichen?
Ziel ist es, die negative Wertung herauszunehmen und den Klienten wertschätzend anzunehmen. Weitere Tipps für eine bessere Kommunikation im Klientengespräch findest du hier.
Ich hoffe, dass dir die Fragen geholfen haben, um deine Probleme gezielt anzugehen. Konntest du dein Anliegen von einem anderen Blickwinkel betrachten und dich sogar ein Stück davon lösen? Ich freue mich sehr über dein Feedback unten im Kommentarfeld.
Alles Liebe
Sabine