Viele Menschen denken, dass die Angst vor dem Versagen im Vordergrund steht – dabei ist häufig das Gegenteil – Angst vor Erfolg – der Fall. Viel zu oft haben wir Angst davor, dass unsere Wünsche und Ziele Realität werden, was dazu führt, dass wir uns selbst sabotieren, da die Angst vor dem Erfolg unterbewusst präsent ist.
Es gibt sogar einen Fachbegriff dafür: Methatesiophobie. Menschen, die darunter leiden sind sich oft dessen gar nicht bewusst. Sie richten den Fokus auf die „negativen“ Dinge, die ihr Erfolg mit sich bringen kann. Einerseits wünschen sie sich ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, doch im selben Augenblick konzentrieren sie sich auf mögliche Fehlerquellen, die sie davor zurückschrecken ihren Weg zu gehen.
Angst vor Erfolg kann sich so widerspiegeln:
- Angst vor Neidern und Konkurrenz
- Angst davor, dass das Privatleben und Hobbies zu kurz kommen
- Zu hohe Ansprüche an sich selbst stellen
- Angst davor Fehler zu machen
- Angst vor Neuem und vor Veränderungen
Angst vor Erfolg: Entlarve deinen inneren Saboteur und stärke dein Selbstwertgefühl
Es ist gar nicht so leicht sich diesen Gedanken bewusst zu werden. Deswegen ist es am besten zunächst in dich zu gehen und dich zu fragen:
- Was hält mich zurück?
- Welche Gedanken steigen immer wieder bei mir auf?
Schreibe am besten alle Gedanken auf, die dich deiner Meinung nach von deinem Erfolg abhalten. Besonders Gedanken, die immer wieder auftauchen, können dir dabei helfen die Ursache zu finden und deine Glaubenssätze zu erneuern.
„Dem Geist sind keine Grenzen gesetzt außer denen, die wir als solche anerkennen.“
Napoleon Hill
Schnell werden wir zu Meistern der Selbstsabotage. Damit wir Fehler vermeiden, trauen wir uns Dinge gar nicht erst zu, sodass Fehler gar nicht erst entstehen können.
Dabei haben „Fehler“ eine unglaubliche Kraft. Sie erlauben dir dich nochmal neu auszurichten, aus deinen Erfahrungen zu lernen und Dinge zukünftig anders anzugehen. Ich bin unglaublich dankbar für die Fehler, die ich während meines Praxisaufbaus gemacht habe. Nur dadurch konnte ich wachsen und dorthin kommen, wo ich jetzt stehe. Fehler helfen dir auf deinem Weg zum Ziel.
Personen, die zur Selbstsabotage neigen unterscheiden sich von anderen Menschen in der Hinsicht, dass sie anders mit Niederlagen umgehen. Menschen mit einem größeren Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl haben in der Regel eine höhere Frustrationstoleranz.
Sie können aus Misserfolgen Chancen für Wachstum ableiten, um sich zu verbessern und es beim nächsten Mal anders zu machen. Selbstsabotierende Menschen möchten hingegen nicht auf ihre Schwächen hingewiesen werden und versuchen daher kein Risiko einzugehen – es ist ein Teufelskreis.
Starke Gründe, warum du keine Angst vor Erfolg und Fehlern haben solltest
Persönliches Wachstum
Ändere deine innere Haltung gegenüber Fehlern. Fehler sind dazu da, um zu lernen und daran zu wachsen. Erkenne Fehler als Chancen, um Dinge zu verändern und gestärkter aus Situationen herauszugehen.
„Ich habe nicht versagt. Ich habe nur 10000 Wege gefunden, die nicht funktionieren.“
Thomas A. Edisonst
Innere Stärke
Der Spruch „Was dich nicht umbringt, macht dich stärker“ steht hier im Vordergrund. Es gibt keine starke Persönlichkeit, die nicht aus Fehlern gelernt hat und aus negativen Situationen stärker hervorgegangen ist.
Selbstverständlich mag niemand gerne harte Zeiten haben, doch diese erlauben dir Charakterstärke zu entwickeln und eine höhere Frustations- sowie Toleranzgrenze aufzubauen.
Einfühlungsvermögen
Fehler machen dich empathischer für andere Menschen. Du wirst automatisch einfühlsamer, da du gnädiger mit den Fehlern anderer umgehst, da du einsiehst, dass kein Mensch perfekt ist und meist gar keine böse Absicht hinter einem Verhalten steckt.
Beim Rebalancing lernen wir, dass uns das Leben wohlgesonnen ist. Mehr Empathie hilft dir ebenso dabei, mehr Mitgefühl für dich selbst aufzubringen und zu dir selbst in deiner ganzen Fülle zu stehen.
„Habe keine Angst, das Gute aufzugeben, um das Großartige zu erreichen.“
John D. Rockefeller
In fast jedem Menschen steckt ein kleiner Saboteur, doch wir können lernen ihn zu akzeptieren und damit zu leben. Die innere Stimme wird immer wieder mal anklopfen und zweifeln, doch du entscheidest, wie du damit umgehst. Es ist okay hin und wieder zu zweifeln und zu hinterfragen, da dich dies einen Schritt weiterbringen kann.
Verstecke dich jedoch nicht hinter grübelnden Selbstzweifeln und verlasse deine Komfortzone regelmäßig. Gehe liebevoll und achtsam mit deinem inneren Saboteur um – gib dir selbst eine Chance und glaub an dich!
„Wenn du nicht an dich glaubst – warum sollte es jemand anderes tun?“
Damaris Wieser
Alles Liebe
Sabine
Liebe Sabine, du schreibst mir aus dem Herzen. Oh, wie ich das kenne, diese Selbstsabotage. Als ich in meiner eigenen Praxis angefangen habe, hatte ich jedesmal Angst, wenn ein Klient anrief und ich dachte: oje, da will ja tatsächlich jemand eine Massagesitzung bei mir. Was mache ich denn jetzt? Zum Glück konnte ich das überwinden und ich kann heute nur noch darüber lachen. Ich erinnere mich an eine Sitzung, von der ich selbst dachte, dass sie total daneben gegangen ist. Aber später hat mir meine Klientin erzählt, dass genau diese Sitzung sie enorm weiter gebracht hat. Bei ihr war überhaupt kein Gefühl, dass das nicht gut war, ganz im Gegenteil. Seither bin ich mit meiner Selbstkritik zurückhaltender. Ich kann jede und jeden nur ermutigen – traut euch, es lohnt sich auf jeden Fall. Und Fehler sind gar nicht schlimm. Ich kann nach einem Jahr in meiner eigenen Praxis wirklich bestätigen, es stimmt, meine Fehler haben mich voran gebracht.
Lieber Gruß
Ingrid
Hallo liebe Ingrid,
ich freue mich sehr von dir zu lesen. Es ist immer wieder schön zu hören, dass die Dinge, die ich so erzähle auch funktionieren 😉 Fehler sind so kostbar. Wenn wir damit entspannt sind, lernt es sich wunderbar mit ihnen. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit deiner Praxis und deinen zufriedenen Klienten.
HERZliche Grüße
Sabine