In Geduld üben bzw. geduldig zu sein hat damit zu tun, sich im Hier und Jetzt zu befinden und sich nicht gedanklich von einer Situation zu distanzieren.
Lässt du dich leicht reizen? Wirst du schnell nervös, wenn die Warteschlange im Supermarkt mal wieder länger wird – und schaust ungeduldig umher, wann eine weitere Kasse öffnet?
Bewunderst du andere Menschen, die sich scheinbar von nichts aus der Ruhe bringen lassen? Keine Sorge, denn in Geduld üben ist lernbar! Mit passenden Achtsamkeitsübungen kannst du es schaffen deinen Alltag ausgeglichener zu gestalten, indem du durch mehr Geduld innere Ruhe einlädst.
In Geduld üben und zuversichtlicher sein
In Geduld üben fängt schon in der Kindheit an. Wenn die Eltern z. B. verlässlich sind und Versprechen einhalten, lernen Kinder umso besser, dass sich das Warten lohnt – und die versprochene Belohnung tatsächlich eintritt.
Beim Rebalancing lernen wir, dass uns das Leben wohl gesonnen ist: „Alles kommt im richtigen Moment zu dir!“.
Der erste Schritt in Geduld üben lautet: bewusst werden. Sei präsent im Augenblick und beobachte dich in alltäglichen Situationen. Wie fühlst du dich, wenn du:
- im Stau stehst bzw. eine ungewisse Zeit auf etwas warten musst?
- dich sportlich betätigst oder deine Ernährung umstellst, aber keine Ergebnisse wahrnimmst?
- lange an einem Projekt arbeitest, aber kaum einen Fortschritt siehst?
Es gibst unzählige Beispiele, doch alle haben eines gemeinsam: Warten – auf unbestimmte Zeit.
Bei manchen Dingen weißt du, dass sie eintreten werden (z. B. irgendwann kommst du an die Reihe an der Kasse) und bei anderen Dingen weißt du nicht, ob sich dein Vorhaben erfüllen wird (z. B. Bewerbung als Mieter für deine neue Traumwohnung).
Zur heutigen Zeit geht immer alles schneller. Du kannst ein Paket bestellen und es wird teilweise sogar am selben Tag geliefert. Du willst in den Urlaub fahren und buchst keine 15 Minuten später deine Unterkunft.
Wir sind es nicht mehr gewohnt (lange) zu warten. Alles muss so schnell wie möglich passieren. Geduld ist die Fähigkeit zu warten. Diese Fähigkeit haben einige von uns verlernt.
Mit diesen einfachen Tipps kannst du täglich deine Geduld üben, deine Gedanken beobachten und mehr im Jetzt sein:
Akzeptieren, dass du gerade ungeduldig bist. Auch die Akzeptanz, dass manche Aufgaben/Ziele eine längere Zeit benötigen.- Teilschritte für größere Projekte festlegen, damit du kleinere Teilerfolge feiern kannst und nicht ausschließlich auf das fernliegende Ziel wartest.
- Schreibe deine Ungeduld-Momente auf und frag dich, was dahinter steckt und welche Handlung am sinnvollsten wäre. Wenn du dich weiter in die Ungeduld hineinsteigerst, führt dies zu unnötigem Stress, Druck und langfristig zu Unzufriedenheit. Verwende mitfühlende Worte für dich, wie zum Beispiel: Manche Dinge brauchen ihre Zeit – Ich habe keinen direkten Einfluss darauf – Ich gebe mein Bestes und übe mich in Gelassenheit, etc.
- Trainiere deine Geduld bewusst mit Achtsamkeitsübungen und Körperarbeit wie zum Beispiel: Meditation, Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Yoga, Rebalancing-Massagen, usw. Probiere mehreres aus, bis du das findest, was dir besonders viel Freude bringt.
Akzeptieren, dass du gerade ungeduldig bist. Auch die Akzeptanz, dass manche Aufgaben/Ziele eine längere Zeit benötigen.„Man soll die Dinge so nehmen, wie sie kommen, aber man sollte auch dafür sorgen, dass sie so kommen, wie man sie nehmen möchte.“
Curt Goetz
Ich wünsche dir viel Erfolg und Gelassenheit auf deinem Weg.
Alles Liebe
Sabine
